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bwLastCopies

bwLastCopies – der Erste

Für die Bestandssicherung seltener Exemplare in baden-württembergischen Bibliotheken haben die Projektpartner Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) und KIM Konstanz in Zusammenarbeit mit interessierten Einrichtungen im Frühjahr 2020 damit begonnen, die Rahmenbedingungen und Parameter für das Projekt zu definieren. So wurde beispielsweise verabredet, sich zunächst darauf zu beschränken, die Gefährdung gedruckter Bücher, Noten und Karten festzustellen. Weiterhin wurde festgelegt, dass für die erste Testphase ein Titel dann als potentiell selten gilt, wenn er in drei oder weniger baden-württembergischen Bibliotheken vorgehalten wird. Ausgehend von diesen definierten Parametern wurde die Verbunddatenbank K10plus ausgewertet und die betroffene Menge identifiziert. Das Ergebnis muss nun sorgfältig auf Konsistenz geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Parameter zutreffend gewählt wurden oder ob evtl. die Daten nach weiteren Parametern eingeschränkt werden müssen. Das BSZ ist bei der Prüfung auf das fundierte Praxiswissen der katalogisierenden Kolleginnen und Kollegen in den Bibliotheken angewiesen, daher hat das BSZ hat auf Basis der verabredeten Parameter Listen erstellt, anhand derer die Bibliotheken ihre eigenen Bestände überprüfen können.

Ein weiterer, wichtiger Schritt ist die Identifizierung von Titeln in den einzelnen Bibliotheken, für die bereits eine Archivierungsverpflichtung gilt, wie z.B. Pflichtexemplare. Die Badische Landesbibliothek (BLB) hat hierzu eine Liste von Orten erstellt, die unter das badische Pflichtexemplarrecht fallen (s. hierzu auch: Geisler, F., Fischer, M., & Hiller von Gaertringen, J. (2020). PICA 4233 – Erste Anwendungen im Südwesten, Bibliotheksdienst, 54(9), 636-653. DOI: https://doi.org/10.1515/bd-2020-0082). Das BSZ hat auf Basis dieser Ortsliste die Datenbank K10plus ausgewertet und der Badischen Landesbibliothek zur Verfügung gestellt. Aktuell werden die Daten durch die BLB analysiert, um valide Daten für die Markierung ihrer Pflichtexemplare in K10plus zu erhalten.

Weiterhin steht der Aufbau eines Bestandsmanagementsystems im Vordergrund, über das die Bibliotheken noch komfortabler, als über Verbunddatenbank gefährdete Titel identifizieren und gegen ihre Bestände abgleichen können.